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„Woher weiß ich, was ich will?“ kann eine lähmende Frage sein. Meistens antworten wir darauf, indem wir jemanden suchen, der uns sagt, was wir tun sollen oder indem wir einfach tun, was andere auch tun.
Fällt es dir schwer herauszufinden, was du willst, dir Ziele zu setzen und voranzukommen? Hier sind einige wissenschaftlich fundierte Tipps, die dir helfen, die nötige Klarheit zu gewinnen.
Woher weiß ich, was ich will? 9 Tipps, um herauszufinden, was du im Leben wirklich willst
Diese Frage stellen sich überraschend viele von uns. Wir fragen uns: Was wollen wir im Leben? Was ist wirklich wichtig? Und wie können wir das herausfinden? Das sind Fragen, mit denen ich persönlich sehr zu kämpfen habe.
Wenn wir nicht wissen, was wir wollen, fällt es uns oft schwer, Ziele zu setzen oder zu verfolgen, die uns glücklich machen oder unser Leben verbessern würden. Wir machen Schritte, aber es sind die falschen. Oder wir entscheiden uns dafür, gar nichts zu tun, anstatt den falschen Schritt zu tun.
Deshalb ist es so wichtig, herauszufinden, was du willst – was du wirklich willst –, damit du ein Leben führen kannst, das deinen Bedürfnissen, Werten und Zielen entspricht. Hier sind einige Fragen, die du dir stellen kannst und die dir helfen, herauszufinden, was du willst.
1. Was macht dich glücklich?
Die große Mehrheit der Menschen will glücklich sein. Und mit Glück meine ich sowohl positive Emotionen wie Freude, Zufriedenheit und Gelassenheit, als auch das, was als Eudaimonia bezeichnet wird, was so viel wie Sinn, Zweck und Wohlbefinden bedeutet. Aber wenn wir uns fragen, was wir wollen, fragen wir uns wahrscheinlich auch, was uns glücklich macht?
Die Wahrheit ist, dass sowohl äußere Umstände (wie Herausforderungen zu Hause, in unserem Land oder in der Welt) als auch innere Umstände (wie unsere Tendenz, negativ zu sein oder Schwierigkeiten, uns selbst zu lieben) einen Einfluss auf unser Glück haben.
Wenn du also tatsächlich glücklich sein willst, kann es hilfreich sein, dich darauf zu konzentrieren, deine Lebensumstände zu verbessern, indem du zum Beispiel lernst, die Dinge zu manifestieren, die du dir wünschst, und Fähigkeiten wie Dankbarkeit, Resilienz, Achtsamkeit und Freundlichkeit zu entwickeln.
2. Was sind deine Bedürfnisse?
Wenn wir uns fragen: „Was will ich?“, suchen wir oft nach konkreten Antworten – wollen wir diesen Job? Oder wollen wir diese Erfahrung machen? Wollen wir diesen Gegenstand? Wenn wir uns diese Fragen stellen, können wir uns verirren, weil die Antworten vielleicht nicht unsere Kernbedürfnisse erfüllen.
Aber Psychologen haben einige Theorien aufgestellt, die uns helfen können, unsere Bedürfnisse besser zu verstehen. Lasst uns ein wenig über diese Theorien sprechen, um herauszufinden, was wir wirklich brauchen.
Woher weiß ich, was ich will: Maslows Bedürfnishierarchie
Maslow schlug vor, dass einige Bedürfnisse vor anderen kommen und dass die Bedürfnisse weiter unten in der Hierarchie befriedigt werden müssen, bevor wir uns um die Bedürfnisse weiter oben kümmern können. Die wichtigsten Bedürfnisse sind Grundbedürfnisse wie Nahrung, Wasser und Sicherheit.
Als Nächstes folgen unsere psychologischen Bedürfnisse, wie z. B. soziale Bindungen und Selbstwertgefühl. Maslow geht davon aus, dass alle diese Bedürfnisse befriedigt werden müssen, bevor wir unser Potenzial ausschöpfen und kreativ sein können.
Nutze dieses Modell, um zu überlegen, welche Bedürfnisse für dich im Moment die höchste Priorität haben. Bedenke aber auch, dass es sich um ein etwas veraltetes Bedürfnismodell handelt. Wenn es also nicht auf dich zutrifft (oder wenn es dir zu simpel erscheint), ist das auch in Ordnung.
Theorie der Grundbedürfnisse
Einige Forscher haben eine andere Bedürfnistheorie vorgeschlagen. Sie besagt, dass wir drei Kernbedürfnisse haben: Autonomie, Verbundenheit und Kompetenz.
Autonomie. Die Überzeugung, dass unsere Handlungen zielgerichtet und im Einklang mit unserem wahren Selbst sind.
Verbundenheit. Das Gefühl, dass wir mit den Menschen verbunden sind, die uns wichtig sind.
Kompetenz. Wir können die Ergebnisse, die wir uns wünschen, erfolgreich herbeiführen.
Die Erfüllung dieser Bedürfnisse ist entscheidend für unser Wohlbefinden. Das legt nahe, dass es hilfreich sein kann, anhand dieses Modells zu erkunden, was wir wollen. Frag dich zum Beispiel, ob du das Gefühl hast, dass eines dieser drei Bedürfnisse in deinem Leben nicht erfüllt wird. Wenn ja, welche(s)?
Wie möchtest du, dass die Dinge anders werden? Und was wirst du tun, um das zu erreichen?
3. Woher weiß ich, was ich will: Was sind deine Werte?
Ein weiterer Bereich, den du untersuchen solltest, wenn du herausfinden willst, was du willst, sind deine Werte. Werte sind etwas abstrakter als Ziele, aber sie dienen als Leitprinzipien, die uns dabei helfen, so voranzukommen, wie es für uns wichtig ist.
Jeder von uns hat andere Werte und wir fühlen uns oft besser, wenn wir nach unseren Werten leben. Zu wissen, was wir schätzen, kann uns also den Weg zu dem weisen, was wir wollen.
4. Was gibt dir ein Gefühl von Zielstrebigkeit?
Ein weiterer Punkt, den du bei der Frage „Woher weiß ich, was ich will?“ berücksichtigen solltest, ist die Frage, was dir ein Gefühl der Zielstrebigkeit gibt. Im Allgemeinen fühlen wir uns sinnvoll, wenn wir etwas für andere tun oder ihr Leben verbessern, selbst wenn es nur ein kleiner Beitrag ist.
Es kann uns zum Beispiel Freude bereiten, für unsere Familie zu kochen, einem Fremden ein freundliches Wort zu sagen, etwas herzustellen, das anderen nützt, oder die Welt auf irgendeine Weise zu verbessern.
Aus diesen Gründen kann es hilfreich sein, nicht nur darüber nachzudenken, was wir wollen, sondern auch darüber, welche Wirkung wir auf andere haben wollen. Das ist oft ein besserer Weg, um Aktivitäten zu wählen, die uns tatsächlich ein gutes Gefühl geben.
5. Welche Aktivitäten führen zu Flow?
Flow ist ein positiver Zustand, den wir erleben, wenn wir vollkommen mit unserer Leistung verbunden sind. Man geht davon aus, dass es sich dabei um eine Spitzenerfahrung handelt, weil eine Tätigkeit genau zu unseren Fähigkeiten passt. Wir genießen sie so sehr, dass die Zeit wie im Flug vergeht und wir besonders produktiv sind.
Frag dich also: Gibt es Aktivitäten, die dir so viel Spaß machen, dass du die Zeit vergisst und vielleicht sogar vergisst, zu essen oder auf die Toilette zu gehen? Gibt es einen Weg, wie du diese Aktivitäten mehr ausüben und sie zu einem festen Bestandteil deines Lebens machen kannst?
6. Was würdest du wollen, wenn es keine Grenzen gäbe?
Manchen von uns fällt es schwer zu wissen, was wir wollen, weil wir nicht an Dinge denken wollen, die wir nicht haben können. Ich weiß, dass ich damit zu kämpfen habe.
Letztes Jahr wurde mir klar, dass ich eigentlich zurück in meine Heimatstadt ziehen wollte, um in der Nähe meiner Familie und Freunde zu sein (um mein Bedürfnis nach Verbundenheit zu stillen), aber ich konnte es mir nicht leisten, dort zu leben.
Ich hatte mir nicht erlaubt zu wissen, was ich wirklich wollte, weil ich dachte, dass ich es nicht haben könnte. Erst als mir klar wurde, dass ich einen Weg finden würde, um es zu bekommen, wenn es mir so wichtig war, habe ich es getan. Und jetzt habe ich einen 2-Jahres-Plan, der mir helfen wird, es zu erreichen.
Wenn du dir diese Frage stellst, behalte die vorherigen Diskussionspunkte im Hinterkopf. Es bringt nichts, eine Million Euro zu wollen, wenn du nicht weißt, für welche sinnvollen Dinge du sie ausgeben würdest.
Es bringt nichts, einen schicken Job zu wollen, wenn der Job nicht zu deinen Bedürfnissen, Werten und Interessen passt. Aber deinen Horizont zu erweitern, indem du an die großen, vielleicht sogar unmöglichen Ziele denkst, kann dir helfen, mehr Klarheit über die tieferen Wünsche zu bekommen, die du vielleicht vergraben hast.
7. Wen bewunderst (oder beneidest) du?
Gefühle können hilfreiche Indikatoren sein, die dich darauf hinweisen, was du wirklich willst. Vielleicht bewunderst du jemanden, der in der Welt etwas Wichtiges bewirkt hat. Oder vielleicht merkst du, dass du auf jemanden neidisch bist, der eine Karriere hat, die du gerne hättest.
Eifersucht ist zwar kein schönes Gefühl, aber vielleicht will sie dir sagen, dass du etwas willst, was jemand anderes hat. Wenn das wirklich der Fall ist, frage dich, ob es dich wirklich glücklich machen würde, wenn du es hättest. Und wenn ja, frage dich, was du tun kannst, um es zu bekommen?
8. Woher weiß ich, was ich will: Wie stellst du dir die Gestalt deines Lebens vor?
Gestalt steht für „Muster“, „Form“ oder „Konfiguration“. In der Psychologie ist es die Idee, dass das Ganze anders ist als die Summe seiner Teile. Die Teile interagieren miteinander und erzeugen etwas ganz anderes.
Ich glaube, die Gestalttheorie trifft zu, wenn es darum geht, herauszufinden, was wir wollen. Oft hat die Veränderung einer kleinen Sache in unserem Leben nicht die großen und nachhaltigen Auswirkungen, die wir uns wünschen.
Wenn wir zum Beispiel jemand sind, der sich Liebe wünscht und sie dann findet, sind wir vielleicht immer noch nicht glücklich, wenn wir uns selbst noch nicht lieben. Oder wenn wir abnehmen wollen und es uns gelingt, sind wir vielleicht immer noch die Person, der wir entkommen wollten, und fühlen uns deshalb nicht zufrieden, selbst wenn wir unser Ziel erreicht haben.
Meiner Meinung nach ist das ein Grund, warum es so schwierig sein kann, herauszufinden, was wir wollen.
Was wir wirklich wollen, ist, die Gestalt unseres Lebens, das Gesamtmuster der Dinge in irgendeiner Weise zu verändern. Es kann sich unbefriedigend anfühlen, ein kleines spezifisches Ziel zu benennen und zu planen, wie wir es erreichen können, weil wir tief im Inneren wissen, dass es unser Leben nicht verändern wird.
Aber diese Erkenntnis zeigt uns auch einen neuen Weg, um zu klären, was wir wirklich wollen. Frag dich, was für ein Leben du führen willst. Welchen Mustern willst du in deinem Leben folgen? Und wie sollen die Teile deines Lebens zusammenwirken? Das sind große, schwierige Fragen, aber die Suche nach ihren Antworten lohnt sich sehr.
9. Was willst du nicht?
Nichtsdestoletzt, eine großartige Möglichkeit, herauszufinden, was du willst, ist, dir über die Dinge klar zu werden, die du nicht willst.
Liste die Dinge auf, die du unbedingt aus deinem Leben verbannen willst. Vielleicht stehen auch Dinge wie Hass, Stress, Unzufriedenheit usw. auf deiner Liste. Vielleicht kommst du zu dem Schluss, dass du keine Kundenbetreuung leisten möchtest.
Sobald du deine Liste hast, überlege, was übrig bleibt. Was für ein Leben könntest du aus mehr positiven Erfahrungen machen? Welche Ziele kannst du dir setzen, um zu versuchen, die Erfahrungen zu vermeiden, die du nicht willst?
Abschließende Überlegungen zu „Woher weiß ich, was ich will?“
Gib die Suche nach der Antwort auf diese Frage nicht auf und verfolge weiter deine Träume. Dein Leben ist das, was du daraus machst, und es lohnt sich zu versuchen, es so zu gestalten, wie du es willst.
Bedenke jedoch, dass du deinen Weg nie richtig vorhersehen kannst. Die Suche nach dem was du willst, ist oft nur ein iterativer Prozess, bei dem du deine verfügbaren Mittel neu bewertest und dir neue potenzielle, klar definierte Ziele ausdenkst.
Es ist der Prozess, auf den Steve Jobs anspielte, als er sagte:
Du kannst die Punkte nicht verbinden, wenn du nach vorne schaust; du kannst sie nur verbinden, wenn du zurückschaust. Du musst also darauf vertrauen, dass sich die Punkte in deiner Zukunft irgendwie verbinden werden. Du musst auf etwas vertrauen – dein Bauchgefühl, das Schicksal, das Leben, das Karma, was auch immer. Diese Herangehensweise hat mich noch nie im Stich gelassen und sie hat den Unterschied in meinem Leben ausgemacht.
Finde die Antworten auf die oben gestellten Fragen, folge deinen Antworten, aber sei flexibel und achte auf dein Bauchgefühl. Du musst Schritte nach vorwärts machen, doch das Leben kann dir auf deinem Weg, bessere Lösungen anbieten.