Mama, du brauchst eine Pause…. bevor du zerbrichst

Mamis Welt
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Nachdem ich die Studie las, die ergab, dass Mütter durchschnittlich 98 Stunden pro Woche arbeiten, war ich erleichtert.

Warum?

Ich war erleichtert…. weil ich mich kürzlich gefragt habe, warum ich mich die ganze Zeit so müde fühlte.

Ich war erleichtert…. weil es Jahre her ist, seit ich eine Woche frei hatte von der Arbeit oder von Kindern oder von den Hausarbeit.

Ich war erleichtert…. weil ich das Gefühl habe, dass ich mich nur um die Kinder kümmere, sauber mache oder arbeite.

Indem ich las, dass die Arbeit einer Mutter gleich zweieinhalb Vollzeitjobs pro Woche entspricht, fühlte ich mich bestätigt.

DESHALB bin ich so müde.

Die Studie ergab, dass Frauen sich im Durchschnitt jeden Tag ab 6 Uhr morgens bis 20 Uhr um ihre Kinder zu kümmern. In diesem Zeitraum füge man Tobsuchtsanfälle, Pflege, Putzen, Spielverabredungen, das Fahren in die Schule und Millionen von Mikroveranstaltungen hinzu.  (Und das ist ein ‚guter‘ Tag, natürlich – wenn keine Schlafprobleme oder Krankheiten dazukommen oder man mitten in der Nacht über die Farbe der Dinosaurierschwänze nachzudenken hat….) Also sind wir natürlich erschöpft.

Mutterschaft kann dir das antun. Aber muss es dir das antun?

Auftritt: Andrea. Jede Frau braucht eine Freundin wie Andrea. Sie ist genau ein Jahrzehnt älter als ich, ihre Kinder waren Babys vor 10 Jahren. Sie ist weise. Sie hat diese ganze Mutterschaftssache schon mal durchgemacht. Außerdem bepflanzt sie mich mit Weisheit, bevor ich sie benötige – also wenn ich endlich da ankomme, wo sie jetzt ist, ist ihr Rat genau dort, wo sie ihn gelassen hat.

„Niemand wird dich zwingen, Urlaub zu machen, Karin“, erinnerte sie mich kürzlich. „Niemand sonst wird dir eine Urlaubsreise buchen – oder dich zwingen, ins Fitnessstudio zu gehen – oder dir sagen, dass du aufhören sollst, bis tief in die Nacht zu arbeiten.“ Nur du kannst das Leben gestalten, das du leben willst.“

Die Mutterschaft ist so verzehrend, dass sie anfing, mich zu verzehren.

Sie hat mich super früh aufstehen lassen, um bei der Arbeit voranzukommen. Sie hat mich lange wach gehalten, um die Spüle zu schrubben. Ich fühlte mich schuldig, weil ich keine Zeitreisende war, die auf magische Weise gleichzeitig an Schwimmstunden, Arbeitstreffen und Barre-Kursen teilnehmen konnte.

Diese allumfassende Mentalität ließ mich unzulänglich fühlen, obwohl ich wusste, dass ich immer mein Bestes gab. Es gab mir das Gefühl, dass ich MEHR tun musste – auch wenn das Wichtigste, was ich brauchte, eine Pause war.

Andrea’s Mahnung war genau der Rat, den ich brauchte, um wieder auf den Fahrersitz meines eigenen Lebens zu kommen.

Also gebe ich mir selbst eine Pause.

Ich gebe mir eine Pause von der Schuld, nicht die „perfekte“ Mutter zu sein, und kaufe mir stattdessen eine „World’s Okayest Mom“ Tasse. Meine Kinder sind sicher, glücklich, gesund und geliebt. Uns geht es gut.

Ich gebe mir selbst eine Pause von der späten Arbeit an meinem Laptop jede Nacht, und gebe mir die Erlaubnis, nach dem Einschlafen meiner Kinder zu verlangsamen und Tee zu trinken.

Ich gebe mir selbst eine Pause von den auf die richtige Entwicklung ausgerichteten Spielen mit meinen Kindern und verbringe einfach mehr Zeit mit ihnen. Gestern habe ich versucht, mit meinem Sohn eine Schleuder zu bauen (seine Idee), heute kaufen wir Zutaten für einen Kuchen (auch seine Idee.) Es macht ihn so glücklich und er liebt es, unser Spiel zu leiten und nimmt mir die ganze Last ab, unsere „Aktivitäten“ zu planen. In die Badewanne zum Schwimmen und darüber hinaus!?

Ich gebe mir eine Pause davon, dass mein Haus immer „bildschön“ aussehen muss. Manchmal wird es das, aber oft nicht. Wir leben hier. Es ist ein geschäftiges Familienleben in Bewegung. Unser Haus wird nicht immer so aussehen, als hätte Tine Wittler mal eben einen Einsatz hier gehabt. Manchmal gibt es Puddingflecken auf der Couch und Schulsachen auf dem Boden und das ist das wahre Leben.

Ich gebe mir einen Pause von der Vorstellung, wie TOLL ich doch aussehen würde, wenn ich nur den restlichen Babyspeck los wäre – denn viele Leute halten mich für eine Studentin (ich bin 32, denke ich….#MomBrain) und das ist Kompliment genug, für jetzt.

Ich gebe mir eine Pause von ALLEN Dingen und übergebe meinem Mann mehr Aufgaben, die er während seiner Geschäftsreisen bewältigen kann. Schulformulare können aus der Ferne ausgefüllt werden, Arzttermine können vereinbart werden – auch während der Reise. Beteiligte Väter, super!

Ich gönne mir eine Pause vom Keine-Pause-Machen und verpflichte mich zu einer Erholung mit meinem Arbeitspartner, einem Winterurlaub mit meiner Schwester und einer Jubiläumsreise 2018 mit meinem Mann.

Ich gebe mir selbst eine Pause davon, nicht genug zu sein. Während ich immer noch viele #ZIELE habe, konzentriere ich mich weniger auf das Gefühl der Unzulänglichkeit, als vielmehr auf die kleinen Schritte, die ich unternehmen werde, um dorthin zu gelangen.

Die Mutterschaft ist die eine allverzehrende, allumfassende, allerschöpfende Reise – und ich bin die einzige Person, die wirklich kontrollieren kann, wie ich damit umgehe.

Ich möchte meinen Kindern ein Vorbild sein – dass Mami sie liebt und sich für ihre Arbeit engagiert – und sie auch Zeit für sich selbst braucht. Ich brauche eine Pause, bevor ich zusammenbreche, und ich weiß, das ist auch wichtig für meine Kinder.