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Bin ich hochsensibel? Hast du dich das schon mal gefragt? Wenn du Dinge tiefer empfindest als andere, bist du vielleicht ein hochsensibler Mensch.
Eine hochsensible Person (HSP) erlebt die Welt anders als andere. Aufgrund eines biologischen Unterschieds, mit dem sie geboren werden, sind hochsensible Menschen sensibler für Feinheiten und verarbeiten Informationen tiefer. Das bedeutet, dass sie eher kreativ und einfühlsam sind, aber auch, dass sie anfälliger für Stress und Überforderung sind als andere.
Was ist ein hochsensibler Mensch?
Der Begriff „hochsensible Person“ beschreibt eine Gruppe von Menschen, deren Gehirn alle Informationen sehr tief verarbeitet, einschließlich Emotionen, Gedanken und Sinneseindrücke. Das macht sie körperlich und emotional sensibler als andere Menschen. Hochsensibilität gilt als normales, gesundes Persönlichkeitsmerkmal.
Empfindsamkeit wird allerdings oft als negative Persönlichkeitseigenschaft angesehen. Vielleicht hat man dir gesagt, dass du zu sensibel oder überemotional bist und dass du „härter werden“ musst. Vielleicht fragst du dich, warum du so sensibel bist?
Es ist wichtig zu verstehen, dass Sensibilität eine Persönlichkeitseigenschaft ist. „Zu“ sensibel zu sein, ist keine Störung. Genauso wie ruhig oder nachdenklich zu sein, ist es nicht unbedingt eine schlechte Eigenschaft, doch wie jede Persönlichkeitseigenschaft bringt sie Herausforderungen mit sich, aber auch viele Stärken.
Hochsensible Menschen zeichnen sich zum Beispiel durch Kreativität, Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit aus, Dinge zu bemerken, die andere übersehen, oder Verbindungen herzustellen, die andere nicht sehen.
Doch obwohl Hochsensibilität völlig normal ist – das heißt, es handelt sich nicht um eine Diagnose oder eine Störung – wird sie oft missverstanden, weil hochsensible Menschen in der Minderheit sind. Jüngste Untersuchungen deuten darauf hin, dass etwa 30 Prozent der Menschen hochsensibel sind, und einige Forscher schätzen die Zahl auf 15 bis 20 Prozent.
Wie auch immer, hochsensible Menschen haben oft das Gefühl, dass sie „allein“ sind, vielleicht weil unsere Kultur Sensibilität nicht schätzt und uns sagt, dass wir unsere sensible Seite verstecken sollen.
Die Wissenschaft hinter hochsensiblen Menschen
Sensibilität ist eine Persönlichkeitseigenschaft, die jeder hat, aber manche Menschen sind sensibler als andere.
Wie empfindlich du bist, hängt zum Teil von deinen Genen ab und zum Teil davon, wie du erzogen wurdest. Deine Gene bestimmen dein grundsätzliches Sensibilitätsniveau, das heißt, wenn du ein hochsensibler Mensch bist, wurdest du wahrscheinlich so geboren.
In Zwillingsstudien zeigte sich jedoch, dass eineiige Zwillinge mit genau denselben Genen als Erwachsene unterschiedlich sensibel sein können – vor allem aufgrund ihrer Lebenserfahrungen. Sensible Menschen brauchen ein unterstützendes Umfeld, um zu gedeihen, und dass sie von einer emotional gesunden Erziehung mehr profitieren als andere Menschen.
Es gibt auch tiefgreifende Unterschiede im hochsensiblen Gehirn. Wenn du ein hochsensibler Mensch bist, hast du wahrscheinlich mehr Aktivität in den Bereichen, die mit Empathie, Emotionen und dem Erkennen sozialer Signale zu tun haben, sowie in dem Teil des Gehirns, der als „Sitz des Bewusstseins“ bekannt ist, besonders wenn du dich in sozialen Situationen befindest. Das deutet darauf hin, dass Hochsensible sehr aufmerksam sind und sich sehr gut auf die Menschen in ihrer Umgebung einstellen können.
Und schließlich neigen hochsensible Menschen dazu, sich anders zu verhalten als andere und sich andere Dinge vom Leben zu wünschen. Im Allgemeinen bevorzugen hochsensible Menschen ein langsames Tempo und nehmen sich gerne Zeit, um subtile Erfahrungen zu genießen.
Wenn du hochsensibel bist, freust du dich zum Beispiel mehr über den Geruch deines Morgenkaffees und den Blick aus deinem Fenster als über ein lautes Konzert oder eine überfüllte Veranstaltung. Das ist sinnvoll für jemanden, der leicht überreizt werden kann: Kleine Freuden und ein langsamerer Zeitplan ermöglichen es ihm, sich von seiner besten Seite zu zeigen und seine sensiblen Gaben zur Geltung zu bringen, ohne sich zu überfordern.
Bin ich hochsensibel?
Vielleicht sagt man dir regelmäßig, dass du „zu sensibel“ bist oder „zu viel denkst“. Vielleicht wirst du in lauten Situationen leicht überreizt. Vielleicht fragst du dich, warum dich Dinge so viel mehr stören als andere Menschen.
Das sind nur einige Anzeichen dafür, dass du ein hochsensibler Mensch bist. Es gibt noch viele mehr. Wenn die meisten dieser Anzeichen auf dich zutreffen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du hochsensibel bist.
20 Anzeichen dafür, dass du hochsensibel bist
1. Bin ich hochsensibel? Du denkst tiefgründig.
Der Grundstein für eine hochsensible Person ist, dass du Informationen tiefgründig verarbeitest. Das bedeutet, dass du viel über deine Erfahrungen nachdenkst – mehr als andere Menschen. Leider bedeutet das auch, dass du anfälliger für negatives Überdenken bist. Manchmal spielst du Ereignisse zwanghaft immer und immer wieder in deinem Kopf durch oder verfällst in ängstliche Gedanken.
2. Zeitdruck macht dir zu schaffen.
In der Schule haben dich Tests mit Zeitvorgaben oder Schnelligkeitstests extrem ängstlich gemacht – vielleicht so sehr, dass du nicht so gut abschneiden konntest, wie du es sonst getan hättest. Als Erwachsener fühlst du dich sehr gestresst, wenn du zu viele Dinge auf deiner To-Do-Liste hast und nicht genug Zeit, um sie zu erledigen. Hochsensible reagieren empfindlicher auf Reize, und Zeitdruck ist da keine Ausnahme.
3. Du bist nicht du selbst, wenn du hungrig bist.
Hochsensible neigen dazu, empfindlich auf Veränderungen des Blutzuckerspiegels zu reagieren. Deshalb können sie ziemlich wütend werden, wenn sie eine Zeit lang nichts gegessen haben.
4. Bin ich hochsensibel? Du bist schreckhaft.
Wenn sich jemand an dich heranschleicht, springst du wie eine ängstliche Katze auf. Viele Hochsensible haben einen hohen „Schreckreflex“, weil ihr Nervensystem auch in unbedrohlichen Situationen hochgefahren ist.
5. Plötzliche, laute Geräusche erschrecken dich.
Ein lautes Motorrad, das plötzlich an deinem Fenster vorbeirauscht, kann dich zum Beispiel sehr erschüttern.
6. Deine Kleidung ist wichtig.
Als Kind konnte ich weder Wollpullis noch das Gefühl von Salzwasser auf meiner Haut ertragen.
Wenn du hochsensibel bist, achtest du sehr darau, was du trägst. Kratzende Stoffe oder einschränkende Kleidung – wie Hosen mit einem engen Bund oder Strumpfhosen – reizen dich sehr. Natürlich mag keiner diese Dinge, aber eine hochsensible Person wird ihre Garderobe sorgfältig auswählen, um sie komplett zu vermeiden. Und wenn sie versehentlich eines dieser Dinge trägt, kann das Unbehagen ihre gesamte Erfahrung beeinträchtigen.
7. Du verabscheust Gewalt und Grausamkeit jeglicher Art.
Jeder hasst Gewalt und Grausamkeit, aber für hochsensible Menschen kann es extrem beunruhigend sein, so etwas zu sehen oder davon zu hören. Du könntest hochsensibel sein, wenn du dir keine gruseligen, blutigen oder gewalttätigen Filme ansehen kannst, ohne dich aufzuregen oder sogar körperlich krank zu werden. Genauso kannst du vielleicht keine Nachrichten über Tierquälerei oder ähnliche brutale Taten ertragen.
8. Du bist häufig emotional erschöpft, weil du die Gefühle anderer Menschen aufnimmst.
Obwohl hochsensible Menschen nicht unbedingt Empathen sind, neigen sie dazu, die Emotionen anderer Menschen „aufzusaugen“, fast so wie ein Empath es tun würde. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine hochsensible Person einen Raum betritt und sofort die Stimmungen der Menschen darin spürt.
Das liegt daran, dass hochsensible Menschen Feinheiten wie Mimik, Körpersprache und Tonfall sehr gut wahrnehmen, die anderen vielleicht entgehen. In Kombination mit dem hohen Maß an Empathie, das hochsensible Menschen von Natur aus mitbringen, ist es kein Wunder, dass sie Gefühle empfinden, die nicht ihre eigenen sind. Deshalb leiden hochsensible Menschen häufig unter emotionaler Erschöpfung.
9. Bin ich hochsensibel? Konflikte sind dein Gift.
Wenn es in deinen engen Beziehungen Spannungen oder Meinungsverschiedenheiten gibt, spürst du das sehr. Viele Menschen mit hoher Sensibilität berichten, dass sie sich bei Konflikten sogar körperlich krank fühlen. Das führt dazu, dass sie Konflikte vermeiden und fast alles tun oder sagen, um die andere Person bei Laune zu halten, weil Konflikte ihnen so sehr wehtun.
10. Du ziehst dich oft zurück.
Egal, ob du introvertiert oder extrovertiert bist, du brauchst viel Auszeit, am besten allein. Am Ende eines langen Tages ziehst du dich oft in einen ruhigen, abgedunkelten Raum zurück, um dein Reizniveau zu senken, deine Sinne zu beruhigen und neue Energie zu tanken.
11. Kritik ist ein Dolch.
Worte sind für hochsensible Menschen sehr wichtig. Positive Worte lassen sie aufsteigen, aber harte Worte lassen sie zu Boden stürzen. Kritik kann sich wie ein Dolch anfühlen, und Negativität ist Gift für das fein abgestimmte System einer hochsensiblen Person.
12. Bin ich hochsensibel? Du bist eine Suchende
Hochsensible Menschen suchen nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens. Sie fragen, warum die Dinge so sind, wie sie sind, und welche Rolle sie dabei spielen. Wenn du ein hochsensibler Mensch bist, hast du dich vielleicht schon immer gefragt, warum andere Menschen nicht so fasziniert von den Geheimnissen der menschlichen Natur und des Universums sind wie du.
13. Deine Schmerztoleranz ist geringer.
Viele Hochsensible reagieren empfindlicher auf Schmerzen aller Art – Kopfschmerzen, Körperschmerzen, Verletzungen usw.
14. Deine innere Welt ist lebendig und präsent.
Auch hier hast du aufgrund deiner tiefen Verarbeitung eine reiche innere Welt. Als Kind hattest du vielleicht mehrere imaginäre Freunde, eine reiche Fantasie und neigtest zu Tagträumen. Auch als erwachsene Person hast du vielleicht lebhafte und realistische Träume.
15. Veränderungen findest du extrem beunruhigend.
Hochsensible fühlen sich in ihren Routinen wohl, denn das Vertraute ist weit weniger anregend als etwas völlig Neues. Aus diesem Grund können Veränderungen – sowohl positive als auch negative – sie ganz schön aus der Bahn werfen. Wenn sie sich zum Beispiel mit einem neuen Partner verabreden oder im Job befördert werden, können Hochsensible sich genauso gestresst wie überglücklich fühlen. Generell brauchen Hochsensible mehr Zeit als andere, um sich auf Veränderungen einzustellen.
16. Manchmal ist deine Umgebung dein Feind.
Auch ein Umzug in ein neues Haus oder eine Reise (selbst wenn es nur ein „Spaß“-Urlaub ist!) kann für dich ziemlich schwierig sein, weil deine Sinne mit so vielen neuen Reizen bombardiert werden.
17. Wer braucht schon Aufputschmittel…
… wenn dein Nervensystem bereits auf die höchste Stufe eingestellt ist? Manche hochsensible Menschen reagieren empfindlich auf Koffein und brauchen nur sehr wenig davon, um den Rausch zu spüren. Ebenso reagieren sie oft empfindlich auf die Wirkung von Alkohol.
18. Bin ich hochsensibel? Du bist pflichtbewusst.
Bei der Arbeit und in der Schule gibst du dir große Mühe, keine Fehler zu machen. Das heißt natürlich nicht, dass du perfekt bist – das ist niemand! – aber du gibst immer dein Bestes.
19. Du bist scharfsinnig.
Weil du Dinge bemerkst, die anderen entgehen, giltst du als scharfsinnig und einfühlsam. Schon als Kind warst du vielleicht klüger als dein Alter. Die Welt ist auf hochsensible Menschen wie dich angewiesen, um sie zu einem mitfühlenden und verständnisvollen Ort zu machen.
20. Du bist von Schönheit tief berührt.
Feine Speisen, reiche Düfte, schöne Kunstwerke oder mitreißende Melodien haben eine tiefe Wirkung auf dich. Vielleicht versetzen dich Musik oder bestimmte Geräusche in einen fast tranceähnlichen Zustand oder die Art und Weise, wie der Wind die Blätter in der Herbstsonne einfängt, versetzt dich in Ehrfurcht. Du verstehst nicht, warum andere Menschen nicht genauso von der Schönheit berührt sind wie du.
Okay, ich bin hochsensibel – was sollte ich wissen?
Wenn du dich mit diesen Zeichen identifizierst, herzlichen Glückwunsch, du bist eine hochsensible Person! Du befindest dich in guter Gesellschaft. Es gibt eine ganze Gemeinschaft von Menschen wie dich, die verstehen, wie du dich fühlst und wie schwierig es manchmal sein kann.
Eine hochsensible Person in einer Welt zu sein, die nicht für dich gemacht ist, kann sich überwältigend anfühlen. Aber es gibt eine gute Nachricht: Solange du dir deiner selbst bewusst bist, kannst du Fallstricke vermeiden und einfache Schritte in deine Routine einbauen, um dein Leben zu verbessern.
Fallstricke
Manchmal kann sich das Leben für hochsensible Menschen wie ein Minenfeld anfühlen. Wenn du dir über mögliche Fallstricke bewusst bist, kannst du dich mental darauf vorbereiten, mit ihnen umzugehen, wenn sie auftauchen. Einige mögliche Fallstricke für Hochsensible sind:
Hektische Tage: Den ganzen Tag von einer Sache zur anderen zu rennen, kann auch für die Besten von uns anstrengend sein, aber es kann dazu führen, dass du dich überreizt und überfordert fühlst.
Zwischenmenschliche Konflikte: Du bist oft anfälliger für Stress, wenn es zwischen dir und einer anderen Person zu einem Konflikt kommt.
Erwartungen und Vergleiche: Du nimmst die Erwartungen und Bedürfnisse deiner Mitmenschen leicht auf, verinnerlichst sie und machst dir Vorwürfe, wenn du sie nicht erfüllst.
Scheitern: Niemand scheitert gerne, aber für dich kann es sich lähmend anfühlen. Du neigst zu Selbstzweifeln und zwanghaftem Grübeln und machst dir selbst für kleine Fehler Vorwürfe.
Bin ich hochsensibel? 8 Tipps für ein glücklicheres Leben, wenn du es bist
Die gute Nachricht ist: Du kannst dir Freiräume schaffen, indem du dir deiner eigenen Bedürfnisse bewusst bist und dich auf mögliche Fallstricke vorbereitest. Hier sind einige einfache Tricks, die dir helfen, dich vor Überforderung und Fallstricken zu schützen:
1. Erkenne deine Stärken an
Als Erstes musst du anerkennen, dass diese Sensibilität einige große Stärken mit sich bringt, aber auch die Schwierigkeiten, auf die man sich so leicht konzentrieren kann. Die Eigenschaften, die Hochsensible haben, insbesondere Empathie, tiefes Denken und die Suche nach Sinn, sind Schlüssel zum Überleben unserer Spezies! Es ist wichtig für uns, diese Stärken zu erkennen, damit wir sie ausspielen und das Beste aus ihnen machen können.
2. Das Wesentliche richtig machen
Die Grundlagen richtig zu gestalten bedeutet, dass du genug Schlaf bekommst und regelmäßig etwas isst, das dich nährt. Wenn du auf Koffein verzichten kannst, ist das wahrscheinlich hilfreich. Diese grundlegenden Dinge sind wahrscheinlich wirklich wichtig für dich.
3. Vermeide Fallstricke und Stress
Wenn du weißt, dass dich ein hektischer Tag erschöpft, solltest du in deinem Zeitplan Pausen zwischen den Ereignissen einplanen. Verteile Arbeit und Ereignisse über den Tag und die Woche, damit du dich nicht überforderst.
Und halte dich von Dingen fern, die dich übermäßig stressen, wie z. B. Horrorfilme oder der Kollege, der dir ständig deine emotionale Energie raubt. Ob es um zusätzliche Arbeit, zusätzliche Pläne oder deine eigenen Erwartungen an dich selbst geht. Bringe dir bei, Nein zu sagen und damit klarzukommen.
4. Schaffe einen beruhigenden Raum
Mach dein Zuhause (oder zumindest einen Raum darin) zu einem Ort, an dem du dich ruhig und sicher fühlst. Fülle ihn mit Kissen, Decken, Büchern, Filmen oder was immer dir hilft, dich zu entspannen.
5. Auszeit
Finde heraus, was du brauchst, um dich von der Hektik und Reizüberflutung des Alltags zu erholen und erlaube dir, dich für eine Weile zurückzuziehen. Es geht nicht darum, aufzugeben, sondern darum, dich an einen Ort zu begeben, an dem du dich erholen und danach noch nützlicher sein kannst. Ob das nun 10 Minuten unter der Bettdecke sind, ein kurzer Spaziergang oder einfach nur das stille Sitzen in einem abgedunkelten Raum – finde heraus, was dir gut tut, und erlaube es dir, wenn (oder bevor) du es brauchst.
6. Resilienz aufbauen
Entwickle einige Strategien, wie du auf Kritik reagieren kannst, damit du mit anderen gut zusammenarbeiten kannst. Ich habe festgestellt, dass es wichtig ist, meine Reaktionszeit zu verlangsamen. Ich reagiere am schnellsten, wenn ich etwas auf meinem Handy lese, und etwas langsamer auf einem PC mit Breitbildschirm. Bei schriftlichen Nachrichten muss ich mir also Zeit lassen, durchatmen und sie noch einmal sorgfältig (und auf einem größeren Bildschirm) lesen, um zu sehen, ob ich ungerechtfertigte Schlussfolgerungen ziehe.
Wenn mich jemand verbal kritisiert, muss ich ebenfalls innehalten, durchatmen und möglicherweise klären, was er genau meint. Die Verlangsamung der Reaktion hilft deinem denkenden Gehirn, sich einzuschalten, und reduziert die emotionale Reaktion. Achtsamkeit und Meditation helfen dabei, ebenso wie die Stärkung des Selbstwertgefühls.
7. Grenzen entwickeln
Auf einer tiefen Ebene geht es darum, zu lernen, wer du bist und wo du aufhörst und andere anfangen. Auf der alltäglichen Ebene geht es darum, nein sagen zu können, sich eine Pause zu gönnen, wenn es nötig ist, und sowohl deine Verpflichtungen als auch diese Pausen einzuplanen, damit du nicht gestresst und überfordert wirst.
8. Genieße, wer du bist!
Finde Wege, um deine Stärken zu genießen und zu nutzen. Sensibilität ist eine wunderbare Gabe, aber sie muss verwaltet werden. Sie muss gefüttert und genährt, geschützt und unterstützt werden. Gib dir Raum, um kreativ zu sein, in der Natur zu sein, dich in dir selbst zu verwurzeln, damit du deine Arbeit und deine Beziehungen genießen kannst.
Feiere deine Empfindsamkeit – es ist ein Segen, kein Fluch
Ein hochsensibler Mensch zu sein, kann manchmal schwierig sein. Manchmal kann die Welt wie ein unvorstellbar harter Ort erscheinen, immer bereit, einen zu treten, wenn man sich schlecht fühlt.
Sensibel zu sein ist aber keine schlechte Sache! Die Höhepunkte des Lebens bringen dir sogar mehr Freude und Glück als einem normalen Menschen.
Im tiefsten Innern weißt du, dass deine Sensibilität dich zu einer besseren Freundin, besseren Partnerin, besseren Mutter und zu einem besseren Menschen macht. Deine Sensibilität ist ein Geschenk, und trotz gelegentlicher Nachteile ist es ein Geschenk, das man für nichts auf der Welt eintauschen sollte.
Sei nett zu dir selbst, mach dir einen Plan, wie du in stressigen Situationen auf dich aufpassen kannst, und feiere deine Sensibilität jeden Tag.